Anfang März kommen Sie aus ihren Wintergebieten Südwesteuropas nach Norddeutschland zurück.

Was das Gefieder angeht, so sehen Männchen und Weibchen des Kiebitzes im Wesentlichen gleich aus. Der Unterschied liegt vielmehr in Größe und Gewicht. So ist das Weibchen deutlich schwerer und größer als das Männchen. Beim Prachtkleid zeichnet sich das Männchen durch einen längeren Kopfschmuck aus. Der Kiebitz wird auch als Gaukler der Lüfte bezeichnet. Das kommt daher, dass im Frühjahr stets ein Balzflug über seinem Brutgebiet stattfindet. Kiebitze werden etwa 30 cm groß und können bis zu 300 g wiegen. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 75 cm. Die Lebenserwartung liegt beim Kiebitz bei stolzen 20 Jahren.

Stimme:

Die Stimme des Kiebitzes ist vor allem in der Balzzeit deutlich zu erkennen. Da hört man sie nämlich schon von Weitem. Der Kiebitz wiederholt seinen Ruf dabei stetig. Die Balz findet nicht nur in der Lüfte geräuschvoll statt. Auch am Boden kann man Kiebitze hören, wenn sie auf Partnersuche gehen. Der Ruf klingt wie „Kiwit-Kiwit“. Betätigt sich der Kiebitz während der Balz am Boden, läuft er zumeist in geduckter Haltung und bewegt sich hin und her.

Verwandtschaft:

Der Kiebitz ist mit verschiedenen Vögeln aus der Familie der Regenpfeifer bekannt, darunter zum Beispiel der Mornellregenpfeifer oder der Goldregenpfeifer. Dieser Gattung gehören auch der Kiebitzregenpfeifer, der Sandregenpfeifer, der Mornellregenpfeifer sowie der Goldregenpfeifer an. 

Verbreitung und Lebensraum:

Das Brutgebiet des Kiebitz reicht von Großbritannien bis Ostrussland und vom Nordkap über Sibirien bis nach Spanien. Der Kiebitz in Deutschland , brütet in allen Bundesländern. Der Kiebitz brütet auf weiten, flachen, baumarmen Landschaften mit fehlender oder kurzer Vegetation, auf Wiesen, Weiden und Feuchtwiesen.

Fortpflanzung / Brutplätze:

Der Kiebitz findet sich, was das Brüten angeht, vor allem in Feuchtgebieten wieder. So brüten Kiebitze vorwiegend auf Äckern, in Feuchtwiesen oder an Flussniederungen. Der Kiebitz brütet einmal jährlich in der Zeit zwischen April und Juli. Dabei werden etwa 3 bis 4 Eier abgelegt. Diese sind Olive grün und werden in eine Nestmulde, welche in der Regel aus Grashalmen besteht gelegt. Die Brutdauer beträgt üblicher Weise etwa 25 Tage. Lange halten es die Jungvögel nicht im warmen Nest aus, da sie zu den Nestflüchtern gehören.

Ernährung:

Die Nahrung der Kiebitze besteht aus vier Komponenten. So werden die Vögel von Schnecken, Insekten, Spinnen oder Regenwürmern satt.

Bestand:

Über den Bestand des Kiebitzes lassen sich keine eindeutigen Angaben machen. Dies liegt daran, dass der Bestand von der Witterung abhängig ist und daher sehr stark schwankt. Kalte Winter und hohe Niederschläge im Frühjahr wirken sich dabei merklich auf den Bestand aus. Daneben haben auch Habitatveränderungen seit dem 19. Jahrhundert ihren Anteil zur stetigen Änderung des Bestands beigetragen. Da der Kiebitz allerdings stark verbreitet ist und daher nicht zu den gefährdeten Arten zählt, kann sein bestand in etwa mit 5.200.000 bis 10.000.000 Kiebitze angegeben werden.

Wanderungen:

Der Kiebitz findet viele verschiedene Plätze zum Überwintern. So zieht er im Winter etwa nach Großbritannien, Irland, auf die iberische Halbinsel oder in die Niederlande. Liegt das Brutareal des Kiebitzes in Europa, dann zieht es ihn in südliche und südwestliche Richtung. Der Zugbeginn kann auf den Mittsommer datiert werden, wobei die Hauptzugzeit in die Herbstmonate fällt. Nach den Wintermonaten zieht es die Vögel zurück in die Brutgebiete. Dieser Zeitpunkt kann mit Januar bis Februar angegeben werden.

Gefährdung:

Der Bestand des Kiebitzes unterliegt zwar aufgrund verschiedener Einflüsse starken Schwankungen, er zählt aber nicht zu den gefährdeten Vogelarten. Dies liegt auch daran, dass er in vielen verschiedenen Gebieten der Welt anzutreffen ist.