Der Rotschenkel (Tringa totanus)
genannt, wird etwa 30 cm groß. Seine Flügelspannweite kann bis zu 65 cm betragen, sein erreichtes Gewicht wird mit etwa 170 g angegeben. Der zu den Schnepfenvögeln zählende Rotschänkel zeichnet sich durch einen schlanken Schnabel aus. Dieser ist sehr schlank, an der Spitze schwarz sowie an der Basis orangerot gefärbt. Farblich kommt der Rotschenkel sehr vielfältig daher. Während die Unterseite des Gefieders weiß bis braun gemustert ist, charakterisiert sich die Oberseite durch eine braune, schwarze oder graue gefleckte Farbgebung.
Die Stimme
Der Rotschenkel verfolgt einen sehr eintönigen Ruf, der etwa wie „Djüüü“ klingt. Lediglich während der Balz kann das eintönige Geräusch zu einem schrillen Quieken werden.
Verwandtschaft
Der Rotschenkel stammt aus der Familie der Schnepfenvögel. Zudem zählt er zur Gattung der Regenpfeiferartigen Tiere. Sein Brutareal erstreckt sich über weite Bereiche Eurasiens.
Verbreitung und Lebensraum
Der Rotschenkel fühlt sich hauptsächlich an flachen Gewässern und Küsten zuhause. Hier sind es vor allem Feuchtwiesen, Moore und Tümpel, von welchen sich die Zugvögel angezogen fühlen. Das Verbreitungsgebiet des Rotschenkels erstreckt sich über fast ganz Europa. In Deutschland ist er häufig in der Nähe des Wattenmeers anzutreffen.
Fortpflanzung / Brutplätze
Die Fortpflanzung der Rotschenkel beginnt kurz nach dem Winter. Die Brutzeit ist abhängig vom gewählten Brutareal, beginnt in der Regel aber im April und kann sich bis zum Juni hinziehen. Der Rotschenkel brütet einmal im Jahr und kann dabei zwischen drei und fünf Eier legen. Die Brutdauer wird dabei mit 22 bis 29 Tagen angegeben.
Ernährung
Der Rotschenkel ernährt sich von Insekten, Würmern und Schnecken. Auf dem Speiseplan stehen aber auch Muscheln, kleine Krebstiere und andere Weichtiere.
Bestand
Über die Bestandsentwicklung des Rotschenkels in Mitteleuropa lassen sich keine genauen Angaben machen, was vor allem auf eine unzulängliche Dokumentation zurückzuführen ist. Auch Eindeichungen und sonstige Veränderungen, die an den Küsten von Menschenhand getroffen werden, wirken sich mittlerweile merklich auf den Bestand der Rotschenkel aus. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wird der Brutbestand in Europa zwischen etwa 280000 und 610000 Brutpaare geschätzt.
Wanderungen
Während der Rotschenkel in Europa zumeist in nördlichen Gefilden anzutreffen ist, zieht es ihn im Winter gen Süden, vorzugsweise an die Küsten des Atlantiks.
Gefährdung
Aktuell zählt der Rotschenkel noch nicht zu den gefährdeten Vogelarten. Seine Bestandsentwicklung ist jedoch sehr stark vom Klimawandel abhängig. Auch der starke Rückgang der Population in den beiden vergangenen Jahrhunderten lässt Forscher befürchten, dass es sich beim Rotschenkel bald um einen gelisteten und gefährdeten Zugvogel handelt.