Nonnengans

Bei der Nonnengans (Branta leucopsis) auch Weißwangengans, handelt es sich um eine Meeresgans. Ihr lateinischer Name ist Branta leucopsis. Nonnengänse, die zu den Meeresvögeln gehören, verbringen in Küstennähe ihr ganzes Leben mit ihrem Partner. In den Wintermonaten sind sie im Wattenmeer und in Salzwiesen der Nordseeküste zu beobachten. Die russische Population mit ca. 120.000 Gänsen überwintert an der Nordsee. Regelmäßig sind Sie Durchzieher oder Wintergäste auf der Halbinsel Eiderstedt, Rheiderland & Dollart, Leybucht und Norderland während ihrer Herbst- und Frühjahrszüge.

Das Aussehen Nonnengans

Der Name Weißwangengans kommt vom weißen Kopf und den weißen Wangen. Sie sind ziemlich auffällig und kräftig und tragen ein weiß, schwarz, graues Federkleid. Die Nonnengans hat schwarze Augen und einen schwarzen Schnabel. Ein schwarzer Federschal ziert die Gans vom oberen Hinterkopf über den Hals und geht bis zum Bauch. Die Flügel tragen schwarze und graue Deckfedern, die wie gestreift wirken. Dieses Muster zieht sich über den ganzen Rücken. Der Oberbauch der Nonnengans ist grau, der Bauch leuchtend weiß bis zu der Stelle, an der er auf den schwarzen Schwanz trifft. Auf schwarzen Füßen stolziert die Nonnengans durch nasse und feuchte Wiesen mit weitausladenden Schritten.

Wie lebt die Nonnengans?

Brutgebiete der Nonnengans gibt es u.a. in Grönland, Spitzbergen, auf Gotland und an der russischen Eismeerküste bis nach Sibirien hinein. Küstennahe Felsen sind bevorzugte Nistplätze, genauso wie erhobene Geröllhalden. Sie ermöglichen der Nonnenganz ihre Brut vor Raubtieren, wie dem Polarfuchs, zu schützen. Kurze Zeit nach dem Schlüpfen hüpfen die kleinen Küken ins Meerwasser, um den Raubtieren zu entkommen. Manche werden auch von den Altvögeln ins Wasser geschubst. Die Gänseeltern versorgen die Kleinen im Wasser. Die Nonnengans ist zwar eine Meeresgans die in Küstennähe lebt, dennoch verfügt sie über keine Salzdrüsen, die die Abgabe von überschüssigem Meersalz ermöglichen. Für Süßwasser und Salz arme Nahrung muss die Nonnengans weite Strecken im Flug zurücklegen.

Flexible Reiserouten

Wenn die Gänse aus der Arktis ihren Flug zu den Überwinterungsgebieten im Wattenmeer auf sich nehmen, haben sie eine 6000-Kilometer-Strecke vor sich. Sie machen im Ostseeraum einen Zwischenstopp, da sie die komplette Flugstrecke nicht auf einmal zurücklegen können. Dafür reichen ihre Fettreserven nicht aus.

Die Nonnengänse sind nicht überall gerne gesehen. Sie geraten fast überall mit Landwirten in Konflikte, in den Regionen in denen sie Rast machen und überwintern. Die Wintersaaten bieten ein größeres Nahrungsangebot für die Nonnengänse. Der Bestand hat sich seit Mitte des Jahrhunderts gut erholt und ist von 30.000 Tieren auf 300.000 angestiegen. Die Landwirte sind darüber natürlich nicht ganz so glücklich, da sie um ihre Ernte fürchten.